Hinzu kam der wachsende Strassenbahnverkehr. Dadurch verdichtete sich der Gesamtverkehr in der Stadt Zürich an manchen Stellen so sehr, dass es immer häufiger zu tödlichen Unfällen kam. Also mussten Strassen und Plätze dem zunehmenden Verkehr angepasst werden. Deshalb begann das Bebauungsplanbüro Zürich 1929 mit der ersten gründlichen Verkehrszählung. Dafür stellte das städtische Polizeiinspektorat extra sein Personal zur Verfügung. An Digitalisierung war zu dieser Zeit noch lange nicht zu denken. Heute geht das mit TAPS Sensoren alles viel einfacher.
Die ersten Bewegungungsprofile von Verkehrsteilnehmern
In den Jahren vor 1929 gab es nur eine relativ einfache Verkehrszählung, bei der alle Fahrzeuge in einem Zeitfenster von 10 Minuten gezählt wurden, vom Handwagen, über Velo, Motorrad bis hin zum Automobil beziehungsweise motorisierten Nutzfahrzeug oder Pferdefuhrwerk. Später erkannte man, dass dies nicht mehr genau genug war. Bei den ersten gründlichen Verkehrszählungen wurde deshalb das Hauptaugenmerk auf die motorisierten Fahrzeuge gelegt und davon erste Bewegungsprofile erstellt, indem man die Kontrollnummern der Motorfahrzeuge nutzte.
Ein Vergleich der Nummern an den einzelnen Zählposten lieferte anschliessend Hinweise auf die zurückgelegten Strecken der Motorräder, Automobile und Nutzfahrzeuge. Fahrzeuge ohne Motor wurden nur in der Stückzahl notiert. Vereinfacht wurde die Zählung durch die Tatsache, dass die Kontrollnummern der zürcherischen Motorfahrzeuge nur aus dreistelligen Kontrollnummern und einem Serienbuchstaben bestanden. Deshalb waren sie relativ einfach nachzuverfolgen.
Welche Schlussfolgerungen gab aus den ersten Verkehrszählungen in Zürich?
Im Frühjahr 1929 herrschte in Zürich ein extremer Verkehrsmix von Arbeitspendlern, dem Durchgangsverkehr der umliegenden Gebiete und Teilen des städtischen Geschäftsverkehrs. Damals waren auf dem Bellevueplatz noch alle Fahrtrichtungen erlaubt. Das hatte jedoch eine Überlastung des Brückenkopfes wo Utoquaibrücke, Theaterstrasse und Rämistrasse zusammenstossen zur Folge. Der Verkehr staute sich vor allem mittags oft über die gesamte Quaibrücke zurück. Nicht selten kam es vor, dass sich der Verkehrsstau bis über dem Bürkliplatz hinaus erstreckte. Es wurde dringend Zeit an dieser Stelle Abhilfe zu schaffen. Im Oktober 1930 führte man deshalb eine provisorische Verkehrsregelung ein, die den Bellevueplatz deutlich entlastete.
Erste Erkenntnisse zu Stosszeiten
Während der 14 Stunden andauernden Beobachtungszeit im Frühjahr 1929 wurden insgesamt 20’715 Fahrzeuge am Bellevueplatz gezählt. Darunter befanden sich auch 3’640 Strassenbahnwagen. Bei den übrigen Fahrzeugen handelte es sich um ein Drittel Motorfahrzeuge und ein Viertel Fahrräder. Der Rest entfiel auf Handwagen und Pferdefuhrwerke, die bei der Zählung keine grosse Rolle spielten. Allerdings fiel auf, dass um die Mittagszeit, in der die Geschäfte geschlossen hatten, deutlich mehr Fahrräder unterwegs waren. Auf der Quaibrücke kam man zu ähnlichen Ergebnissen.
Die Zählung lieferte auch Erkenntnisse zur Auslastung der Strassenbahn, deren Spitzenzeiten mit den Hauptverkehrszeiten der Autos zusammenfiel, entweder vor Geschäftsbeginn in die Innenstadt oder nach Geschäftsende wieder heraus aus der Stadt. Bei der Strassenbahn müssen jedoch in der weniger frequentierten Gegenrichtung etwa gleich viele Wagen fahren, da sie für den Stossverkehr der gegenüberliegenden Seite des Stadtsektors verwendet werden müssen. Hierfür wurde ebenfalls eine Lösung gefunden. Sogenannte Supplementzüge regeln die Platznachfrage und vermindern Leerfahrten. Ein Teil von ihnen wendet am Rand der Innenstadt an der Gleisschleife am Bellevueplatz.
Welche moderne Lösungen für die Verkehrszählung bieten wir?
Verkehrszählungen sind auch in Zukunft wichtig, aber heute muss sich in einer Stadt wie Zürich keiner mehr an die Strasse, an einem Platz oder auf eine Brücke stellen, um alle Fahrzeuge einzeln zu notieren. Das wäre bei dem heutigen Verkehr und den verschiedenen Nummernschildern nahezu unmöglich. Dafür gibt es längst modernere Methoden, um den Verkehr in einer Stadt wie Zürich zu zählen und auszuwerten. Dank moderner Technik und Digitalisierung lässt sich viel Aufwand bei der Auswertung einsparen.
Wir von LTS bieten für gewerbliche Kunden und Unternehmen Lösungen für die genaue Zählung aller Verkehrsteilnehmer an allen relevanten Orten beispielsweise auf Plätzen, Strassen und Brücken, oder wo immer es erforderlich ist. Mit TAPS Smart Traffic und der entsprechenden Software bieten wir Komplettlösungen zum Verkehrs- und Parkplatzmanagement für Architekten oder Stadtplaner, kommerzielle Anbieter von Parkflächen und Parkhäusern. Raststätten, Flughäfen und vieles mehr, die Zeit und Nerven ihrer Kunden einsparen und den Schadstoffausstoss bei der Parkplatzsuche reduzieren möchten, indem sie Parkplatz Sensoren installieren.
Hard- und Software wie die Parkplatz Management Software von LTS bieten zahlreiche Vorteile bei der Verwaltung von Parkflächen auch für Menschen mit Handycap oder Frauenparkplätze. Das Management von Ladesäulen für E-Autos, Lkw-Stellplätze und viele weitere zukunftsweisende Features können mit in die Zählung des Verkehrs einbezogen werden.